Musikkapelle Villnöß EO
Wir sind eine freiwillige und demokratisch aufgebaute Vereinigung mit eigener Verwaltung, sind unabhängig von politischen oder kirchlichen Organisationen, sonstigen Vereinen und Verbänden und arbeiten ohne Gewinnabsichten.
Unser Ziel und unsere Aufgabe ist es, die Pflege der Musik - im besonderen der Blasmusik - zu fördern und den Mitbürger/-innen von Villnöß eine lebendige, volkstümliche und zeitgemäße Musik zu bieten. Des Weiteren gelten wir als traditionsreicher Eckpfeiler des kulturellen Dorfgeschehens und tragen zur Verschönerung der kirchlichen Feiern und Ortsfeste bei.
Seit 1997 sind wir mit Dekret Nr. 81/1.1. im Landesverzeichnis der ehrenamtlich tätigen Organisationen in der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol eingetragen. Seit dem Jahre 2021 ist die Kapelle im staatlichen Einheitsregister des Dritten Sektors eingetragen und benennt sich nun Musikkapelle Villnöß EO (Ehrenamtliche Organisation).
Unser Ziel und unsere Aufgabe ist es, die Pflege der Musik - im besonderen der Blasmusik - zu fördern und den Mitbürger/-innen von Villnöß eine lebendige, volkstümliche und zeitgemäße Musik zu bieten. Des Weiteren gelten wir als traditionsreicher Eckpfeiler des kulturellen Dorfgeschehens und tragen zur Verschönerung der kirchlichen Feiern und Ortsfeste bei.
Seit 1997 sind wir mit Dekret Nr. 81/1.1. im Landesverzeichnis der ehrenamtlich tätigen Organisationen in der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol eingetragen. Seit dem Jahre 2021 ist die Kapelle im staatlichen Einheitsregister des Dritten Sektors eingetragen und benennt sich nun Musikkapelle Villnöß EO (Ehrenamtliche Organisation).
Kurze Chronik der Musikkapelle Villnöß
Nach einer Eintragung im Villnösser Pfarrarchiv wirkte bei der am 21. September 1801 erfolgten Einweihung der neuen Pfarrkirche von St. Peter Villnöß eine kleine Bläsergruppe mit. Hinweise auf einen Weiterbestand ergeben sich aus verschiedenen weiteren Eintragungen, wie den Ankauf von Instrumenten oder der Empfang des Bischofs. Kirchliche Umrahmungen zählten damals zu den wichtigsten Tätigkeiten, wobei die Leitung der Kapelle meistens dem jeweiligen Organisten oder Lehrer oblag.
Der Erste Weltkrieg brach der Kapelle, wie den meisten anderen in Tirol, das Genick. In der Zwischenkriegszeit gelang es dem Obmann Alfons Grutsch und den eifrigen Kapellmeistern Johann Profanter (Plawatsch), Peter und Hans Vantsch (Jegg), die Kapelle mit Diplomatie und Einsatz geschickt durch die schwierige Faschistenzeit zu führen. Im Jahre 1928 legte sich die Kapelle eine Art Uniform (Tracht) zu, bestehend aus einer langen dunklen Hose, einem braunen Rock mit grünen Einfassungen und einem braunen Hut mit Adlerflaum. Während des Zweiten Weltkrieges kam die Kapelle dann durch die vielen Einrückungen fast zum Erliegen.
Der Wiederaufbau nach dem Kriege gelang durch großen Einsatz des Pfarrers Johann Terleth, des Kapellmeisters Georg Vantsch (Jegg) und des Obmannes Peter Obexer (Schlatschner). Im Jahre 1946 schuf man eine neue Tracht, welche heute noch getragen wird. Im Jahre 1953 erfolgte die Umstellung der Instrumente von der "hohen" auf die "normale" Stimmung. Bis 1965 wurde die Kapelle von Josef Profanter (Ganoi) geleitet. Die weiteren musikalischen Geschicke oblagen den Kapellmeistern Heinrich Profanter (Graz/Albl), Hans Mantinger (Gufl/Neuhaus), Roman Profanter (Schneidermeister) und Heinrich Pramsohler (Visell).
Durch konsequente Jugendarbeit und Probentätigkeit unter der Führung von Kapellmeister Toni Profanter erlebte der Klangkörper in den 80er Jahren einen neuen Aufschwung, der sich in den 90ern durch verschiedene musikalische Höhepunkte bemerkbar machte. Im Jahre 1987 wurde der erste Tonträger damals noch auf Schallplatte - mit dem Titel "Festliche Fanfaren" aufgenommen. Im Jahre 1996 folgte dann die zweite Aufnahme mit dem Titel "Mit Musik um die Welt". Zum 200jährigen Jubiläumsfest 2001 erschien der dritte Tonträger mit dem Titel "Festkonzert zum Jubiläum".
Einen weiteren Höhepunkt in der Geschichte der Musikkapelle Villnöß kann die erfolgreiche Teilnahme am 4. Österreichischen Bundesblasmusik-Wettbewerb im September 1999 in Feldkirchen (Kärnten) angesehen werden. Die Kapelle erreichte sowohl in der Blasmusik- als auch in der Marschbewertung ausgezeichnete Ergebnisse. Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte ist die erfolgreiche Teilnahme beim Konzertwertungsspiel im Mai 2010 in Vahrn, anläßlich des 16. Südtiroler Landesmusikfestes des VSM. Die Kapelle wurde Punkte- und Kombinationssieger.
Anfang Oktober 2022 ist der Musikkapelle ein weiterer sehr großer Erfolg gelungen: Sieg beim ÖBV-Blasorchesterwettbewerb in der Stufe D!
Die Kapelle erspielte sich in Ossiach (Kärnten) bei 8 teilnehmenden Kapellen aus ganz Österreich die höchste Punkteanzahl und darf nun den begehrten Titel "Bundessieger" tragen.
Kapellmeister
Hans Pircher MA
Pircher ist Direktor der Landesmusikschule Lienzer Talboden. Nach Ausbildungen an den Konservatorien Bozen und Innsbruck im Fach Horn, Kirchenmusik, Oboe und Blasorchesterleitung vertiefte er seine Dirigierausbildung bei Edgar Seipenbusch am Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck, Jan Cober am Istituto Superiore Europeo Bandistico in Trient, Leipzig und an der Musikhochschule Maastricht/Tilburg sowie bei Mag. Albert Schwarzmann und Mag. Herbert Böck am Mozarteum Salzburg.Nach erfolgreichen Teilnahmen bei internationalen Dirigentenwettbewerben (WMC in Kerkrade) gewann er zahlreiche Blasmusikpreise mit den verschiedensten Jugendorchestern und Amateurvereinen, u. a. den Österreichischen Blasmusikpreis 2014 in Feldkirchen mit der Bürgerkapelle Brixen.
Pircher leitete das Städtische Symphonieorchester Lienz und andere semiprofessionelle Orchester, mit denen er zahlreiche symphonische Werke erarbeiten konnte. Kammermusikkompositionen für Violine, Fagott und Klavier und Arrangements für Bläsermusik runden das vielseitige Schaffen des Streich- und Saiteninstrumentenbaumeisters ab.
Kapellmeister-Stellvertreter
Michael Braun
geboren 1990 in Brixen, wohnhaft in Villnöß und München; Mitglied der Musikkapelle Villnöß seit 2003 als Schlagzeuger und Keyboard/Klavier; abgeschlossenes Studium an der Musikhochschule in München im Fach Jazz-Klavier; aktuell Studium an der Musikhochschule in München im Fach Schulmusik; Mitglied des Südtiroler Landesjugendchores; Musikalischer Leiter des Männervocalensembles "StimMen"; seit 2016 Vizekapellmeister der MK Villnöß (zusammen mit Birgit Profanter).Obmann
Christof Petriffer
geboren 1973 in Brixen. Eintritt in die Kapelle als Saxophonist im Jahre 1985, einige Solistenauftritte in der eigenen Kapelle, in der Jugendkapelle des Bezirkes Brixen und in verschiedenen anderen Kapellen und Ensembles. Im Jahre 1990 erwarb er das Jungmusikerleistungsabzeichen (JMLA) in Gold. Er ist bereits seit 1998 im Ausschuss tätig und steht der Kapelle seit Dezember 2003 als Obmann vor.Ausschuss
Funktionäre
Der Ausschuß wird alle drei Jahre von der Jahreshauptversammlung gewählt und besteht seitJänner 2022 zusammen mit dem Obmann und dem Kapellmeister aus folgenden Funktionären:
Obmann-Stellvertreter: Leonhard Psaier
Kapellmeister-Stellvertreter: Michael Braun
Jugendleiter: Stephan Mader
Kassier: Meini Petriffer
Schriftführer: Martin Profanter
Trachtenwartin: Lena Psaier
Instrumentenwartin: Sophia Messner
Notenarchivarin: Birgit Profanter
Zeugwart: Peter Messner
Ämter und Personen, die nicht im Ausschuss vertreten sind:
Social Media Referentin: Lisa Messner
Pressemedien Referent: Michl Vikoler
Chronist: Toni Profanter
"Musik in Bewegung" - Marschieren
Das Marschieren wird in der Musikkapelle Villnöß groß geschrieben und bei Einmärschen und Prozessionen je nach Bedarf und Situation angewandt. Dies gilt vor allem für die Basisfunktionen bis Stufe D (bis zur großen Wende).
Beim 4. Österreichischen Bundeswettbewerb "Musik in Bewegung" in Sand in Taufers im Juli 2013 erreichte die Kapelle den 3. Platz
Beim 4. Österreichischen Bundeswettbewerb "Musik in Bewegung" in Sand in Taufers im Juli 2013 erreichte die Kapelle den 3. Platz
Stabführer Stephan Mader
Die Villnösser Musig-Tracht
Die Tracht der Musikkapelle Villnöß wurde 1947, nach einem Vorschlag von Hans Nagele, dem damaligen Geschäftsführer des Verbandes der Musikkapellen, eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt rückte die Musikkapelle in einfacher und etwas schmuckloser Aufmachung aus.
Die heutige Tracht wurde an die Trachten der Musikkapellen im mittleren Eisacktal angelehnt. Der schwarze Gupfhut mit Schnur und schwarzer Quaste wird grundsätzlich mit einer roten Geranie oder Nelke geschmückt. Die braune Rittnerjoppe ist an den Ärmelstulpen und im Brustbereich rot eingefasst. Die Hose ist lang und schwarz, die Träger sind grün und auf dem Rücken gekreuzt. Das rote Leibl ist im geblümten Seidenbrokat-Rücken ausgeführt. Die weißen Trachtenhemden sind mit gesticktem Kragen angefertigt und ein schwarzer Flor mit Silberring ziert den Brustbereich. Den Rumpf schmückt eine breite, prächtig mit Federkiel bestickte Ledergurte. Interessant und erwähnenswert ist die Herstellung der Knöpfe der Jacke und des Leibls, denn sie wurden aus den Aluminiumresten eines auf der Raschötzalm (Tschann) abgestürzten Kriegflugzeuges angefertigt.
Anlässlich der 190-Jahr-Feier im Jahre 1991 wurden die Musikantinnen und Marketenderinnen mit der Eisacktaler Frauentracht eingekleidet. Der schwarze, dicht gereihte Kittel wird mit blauer Schürze getragen, dazu weiße Kniestrümpfe und Trachtenschuhe. Das Mieder ist aus schwarz-rot geblümtem Wollbrokat mit rotem Trachtenband besetzt. Erkennungsmerkmal ist die besondere Bandführung am Rücken. Der Brustlatz ist aus demselben Stoff und mit rotem Trachtenband umrandet. Ein rotes, schmales Leinenband, das durch die dicht gesetzten Miederhaken aus Messing läuft, hält das Mieder zusammen. Die Weiße Leinenbluse hat breite, weiß geklöppelte Spitzen an Halsausschnitt und Ärmeln. Am Hals wird ein schwarzer Seidenflor mit Silberring getragen.
Die Tracht der Marketenderinnen unterscheidet sich durch den plissierten Rock und den grünen Wollbrokat für das Mieder von jener der Musikantinnen. Die Schürze ist aus hellerem, blauen Seidenbrokat gefertigt.
Die heutige Tracht wurde an die Trachten der Musikkapellen im mittleren Eisacktal angelehnt. Der schwarze Gupfhut mit Schnur und schwarzer Quaste wird grundsätzlich mit einer roten Geranie oder Nelke geschmückt. Die braune Rittnerjoppe ist an den Ärmelstulpen und im Brustbereich rot eingefasst. Die Hose ist lang und schwarz, die Träger sind grün und auf dem Rücken gekreuzt. Das rote Leibl ist im geblümten Seidenbrokat-Rücken ausgeführt. Die weißen Trachtenhemden sind mit gesticktem Kragen angefertigt und ein schwarzer Flor mit Silberring ziert den Brustbereich. Den Rumpf schmückt eine breite, prächtig mit Federkiel bestickte Ledergurte. Interessant und erwähnenswert ist die Herstellung der Knöpfe der Jacke und des Leibls, denn sie wurden aus den Aluminiumresten eines auf der Raschötzalm (Tschann) abgestürzten Kriegflugzeuges angefertigt.
Anlässlich der 190-Jahr-Feier im Jahre 1991 wurden die Musikantinnen und Marketenderinnen mit der Eisacktaler Frauentracht eingekleidet. Der schwarze, dicht gereihte Kittel wird mit blauer Schürze getragen, dazu weiße Kniestrümpfe und Trachtenschuhe. Das Mieder ist aus schwarz-rot geblümtem Wollbrokat mit rotem Trachtenband besetzt. Erkennungsmerkmal ist die besondere Bandführung am Rücken. Der Brustlatz ist aus demselben Stoff und mit rotem Trachtenband umrandet. Ein rotes, schmales Leinenband, das durch die dicht gesetzten Miederhaken aus Messing läuft, hält das Mieder zusammen. Die Weiße Leinenbluse hat breite, weiß geklöppelte Spitzen an Halsausschnitt und Ärmeln. Am Hals wird ein schwarzer Seidenflor mit Silberring getragen.
Die Tracht der Marketenderinnen unterscheidet sich durch den plissierten Rock und den grünen Wollbrokat für das Mieder von jener der Musikantinnen. Die Schürze ist aus hellerem, blauen Seidenbrokat gefertigt.